Fußbodentemperierung – Verlegung

  • Verlegung einer elektrischen Fußbodenheizung

    Moderne elektrische Fußbodenheizungen punkten mit einer schnellen Reaktionszeit und sorgen für eine gleichmäßige, gesunde Raumwärme sowie einen angenehm warmen Fußboden, auf dem es sich das ganze Jahr über barfuß laufen lässt. Weitere Vorteile einer elektrischen Fußbodenheizung und hilfreiche Tipps zum Verlegen haben wir hier für Sie zusammengefasst.

    Für das Badezimmer und die Gästedusche bietet AEG Haustechnik spezielle Heizmatten an, wie den THERMO BODEN Comfort Turbo und den THERMO BODEN Comfort Wellness. Für Parkett- und Laminatböden sowie Weichböden wie Teppich, Kork, Vinyl oder PVC eignet sich die Fußbodenheizung THERMO BODEN Comfort mit einer besonders moderaten Heizleistung von 130 Watt pro Quadratmeter.

    Elektrische Fußbodenheizung im Bad verlegen

    Elektrische Fußbodenheizung richtig verlegen: Unser Verlegefilm zeigt, wie die Heizmatten AEG THERMO BODEN im Bad- und Duschbereich installiert werden.

    Elektrische Fußbodenheizung unter Fliesen verlegen

    Anleitung zur Verlegung in sieben Schritten.

    Elektrische Fußbodenheizung verlegen und installieren:
    10 Tipps vom Profi

    Tipp 1: Die Wahl der richtigen Heizmatte

    Die wichtigste Frage vorweg lautet: Welcher Fußbodenbelag soll auf Ihrer Fußbodenheizung liegen? Denn danach richtet sich die Wahl der richtigen Heizmatte.

    Grundsätzlich muss ein Fußbodenbelag für den Einsatz von Fußbodenheizungen geeignet sein, um z. B. Holzschwund oder Verfärbungen zu vermeiden. Das gilt speziell für weiche Bodenbeläge aus PVC, Teppich, Linoleum, Kork, Laminat und Parkett (nicht geeignet sind Parkett mit einer Stärke von 14 mm und mehr sowie Landhausdielen wegen der schlechteren Wärmeleitfähigkeit von Holz). Ebenfalls gut geeignet sind Fliesen und Platten aller Art.

    Steht der Oberbelag fest, kann das hierfür geeignete System gewählt werden:

    • Für alle keramischen Beläge ist der THERMO BODEN Basis mit 160 W/m² Heizleistung ideal.
    • Für Weichböden, wie Teppich, Kork, Vinyl oder PVC, kommt der THERMO BODEN Comfort mit 130 W/m² Heizleistung zum Einsatz. 
    • Perfekt geeignet für dickere Fliesen und Natursteinböden ist der THERMO BODEN Comfort TURBO – seine Heizleistung von 200 W/m² sorgt für schnelle Wärme in kürzester Zeit.
    • Und für bodengleiche Duschen gibt es die Spezialheizmatten THERMO BODEN Comfort WELLNESS mit Schutzart IPX8 für den Nassbereich und 200 W/m² Heizleistung.

    Tipp 2: Kalter Untergrund? Dämmung nicht vergessen!

    Besonders in Altbauten kann eine zusätzliche Dämmung unterhalb der Heizmatten erforderlich sein, beispielsweise in Kellergeschossen und nicht unterkellerten Erdgeschossen. Die Dämmung garantiert, dass mit der Fußbodentemperierung die gewünschte Wärmeverteilung erreicht werden kann und keine Energie verloren geht.

    Tipp 3: Ein Verlegeplan ist wichtig – und bietet Sicherheit

    Ohne Verlegeplan sollte kein Fachmann ans Werk gehen. Denn bei der exakten Flächenermittlung ist es wichtig, Sicherheitsabstände, Stellflächen z. B. für Schränke und Badkeramiken, Verwinkelungen und Türöffnungen zu berücksichtigen. Mit dem kostenlosen THERMO BODEN Planer können Sie den optimalen Verlegeplan in wenigen Schritten erstellen – und erhalten automatisch auch die Stückliste aller benötigten Komponenten. Die Software eignet sich für alle Raumformen und Grundrissplanungen mit Raumgrößen bis ca. 45 m².

    Zum THERMO BODEN Planer

    Tipp 4: Der ideale Startpunkt der Verlegung

    Bei der Verlegung ist es wichtig, dass die Heizleiter des AEG THERMO BODEN nicht gekürzt oder beschädigt werden. Deshalb muss jedes Heizmattensystem exakt auf die Raumgröße abgestimmt sein.

    Der ideale Startpunkt mit Verlegerichtung ist im Verlegeplan vorgegeben. Dieser sollte unbedingt eingehalten werden. Bei der Wende wird das Trägergewebe an der Wendestelle vorsichtig eingeschnitten, die Heizmatte um 180° umgeklappt und die nächste Bahn verlegt. Der Heizleiter darf bei der 180 °-Wende nicht durchtrennt werden.

    Tipp 5: Beschädigungen vermeiden

    Durch sorgfältiges Arbeiten lassen sich unnötige Beschädigungen vermeiden:

    1. Vor dem Verlegen Estrich gut abkehren! Das schützt den Heizleiter vor Defekten durch mögliche scharfkantige Partikel.
    2. Heizleiter niemals über Dehnfugen im Estrich verlegen! Bei größeren Raumflächen mit Dehnungsfugen werden stets mehrere kleinere Heizmatten „in Feldern“ verlegt.
    3. Ist die elektrische Fußbodentemperierung unter einem elastischen oder textilen Bodenbelag geplant, unbedingt eine mechanische Schutzschicht mit 5 bis 10 mm Stärke zwischen Heizmattensystem und Oberboden vorsehen!

    Tipp 6: Die richtige Fühler-Position

    Der Temperaturfühler wird richtig in einem Leerrohr, und zwar mittig zwischen zwei Heizleitern auf gleicher Höhe wie die Heizmatte, positioniert und am Ende mit einer Fühlerhülse versehen. Für die exakte Heiz- und Aufwärmphase sowie Temperaturgenauigkeit darf der Temperaturfühler nicht zu tief oder zu hoch, zu nah oder zu weit weg vom Heizleiter liegen. Deshalb wird an einer markierten Stelle ein Schlitz für das Fühlerrohr in den vorhandenen Estrich eingearbeitet und anschließend das Fühlerrohr mit der aufgesteckten Fühlerhülse eingelegt. Nur die richtige Positionierung des Temperaturfühlers gewährleistet den gewünschten Wärmekomfort.

    Tipp 7: Unbedingt verhindern: Lufteinschlüsse in Ausgleichsmassen

    Lufteinschlüsse mindern die Wärmeleitung des AEG THERMO BODEN und können zu Defekten führen (z. B. wenn der Heizleiter an dieser Stelle überhitzt und durchbrennt). Der Oberbelag sollte deshalb möglichst ohne Lufteinschlüsse verklebt werden. Hierzu wird der Fliesenkleber bzw. die Ausgleichsmasse vollflächig aufgetragen. Dabei muss die Heizmatte sorgfältig in den Fliesenkleber eingebettet und auf Höhe der Heizleiter vorsichtig abgezogen werden, damit es zu keinen Verletzungen durch Kelle oder Zahnspachtel kommt.

    Tipp 8: Der elektrische Anschluss

    Entsprechend des Verlegeplans sollte der Kaltleiteranschluss nahe zur Anschlussdose im Türbereich ca. 1,5 Meter über dem Fußboden liegen. Von der Anschlussdose aus wird dann ein Leerrohr bis auf die Oberkante des Rohbodens gelegt, durch das die Kaltleitung und der Anschluss des Bodentemperaturfühlers geführt werden können.

    Wichtig: Eine Absicherung über einen 30mA-Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ist unbedingt erforderlich! Zuletzt wird der Fußbodentemperaturregler installiert. Bei der Inbetriebnahme des AEG THERMO BODEN unter Holzböden und flexiblen Bodenbelägen muss eine Temperaturbegrenzung bis maximal 27 °C am Regler eingestellt werden.

    Tipp 9: Messen, messen, messen

    Kontrolle ist wichtig, ihre Nachweis-Pflicht fürs Handwerk. Während der gesamten Installation müssen der Gesamtwiderstand und der Isolationswiederstand der Heizmatte gemessen werden, um Beschädigungen auszuschließen.

    Diese Kontrollmessungen sind schriftlich zu dokumentieren und dienen als Nachweis zur Garantie. Bei vollständig ausgefüllter Garantiekarte erhalten Sie 10 Jahre Garantie auf Ihren AEG THERMO BODEN.

    Tipp 10: Achtung! Türstopper, Möbelsicherung & Co.

    Schnell wird unbedacht ein Türstopper in den Bodenbelag geschraubt oder das Möbel durch Verschraubungen im Boden gesichert – das darf bei einer elektrischen Fußbodentemperierung auf keinen Fall passieren! Verwenden Sie hier ausschließlich selbstklebende oder schwere, lose liegende Türstopper.